Samstag, 23. Januar 2016

Was meint "Welcome in your body"?


Auf der langen, endlos scheinenden Suche, 
nach Wohlsein in meinem Körper,  
Frieden mit meinem fülligen Körper
habe ich Verschiedenstes ausprobiert.
Lange habe ich mich abhängig gemacht von dem Urteil anderer über mein Gewicht, mein Aussehen.
Doch mehr und mehr habe ich all die Situationen zu schätzen gelernt, in denen ich mich in mir zu Hause gefühlt habe, ruhend und lebendig,
meinen Atem gespürt habe
und zu jedem Körperteil von innen her Kontakt aufnehmen konnte.
Dieses Kontakt-Aufnehmen ist ein behutsames Tasten, wie in einen Fingerhandschuh hineinschlüpfen.

"Welcome in my body" ist eine Einladung, hereinzukommen 
und das, was ich vorfinde, zärtlich zu begrüßen, ihm Erlaubnis zu geben, Respekt, Zeit und Aufmerksamkeit.
Das gelingt mir auch mit Bewegung wie freiem Tanzen, Schütteln, Yoga, bewusstem Atmen...
Mein allerschönster und leichtester Zugang zu meinem Körper gelingt über Berührung,
wenn ich mich selbst berühre, noch mehr, wenn ich eine Berührung zulasse.
Durch die Frauenmassage habe ich Berührung kennengelernt,
die annimmt, fühlt, bewusstmacht,
die mit aller Zeit der Welt Zuwendung gibt, 
bis die Aufmerksamkeit ganz ungeteilt bei dem Körper angekommen ist.
Das ist  Stillen, Nähren, Nach-Hause-Kommen.
Das ist wie ein Baby in seinem Körper willkommen zu heißen und in seinem Dasein zu bestätigen,
Und es ist der Anfang!

Mehr und mehr habe ich für mich diese meditativen Berührungen entdeckt, 
geübt und gespürt, 
dass das Geben dieser Berührungen einem tiefen Bedürfnis von mir entspringt,
dass ich beim Geben eine innige Verbindung zu mir habe, sowie zu dem Menschen, dem ich die Berührungen gebe,
dass beim Geben dieser Berührungen meine Körperfülle eine Unterstützung ist,
mein Körper zum Resonanzboden wird,
dass diese Form der Berührung zu einem Tanz wird,
mit meinem und dem Körper der anderen. 

Jedesmal tanzen die Berührungen neu,  
rufen andere Themen, 
öffnen Türen des Loslassens, der Hingabe.

In diesem Blog mag ich über meine Erfahrungen mit "welcome in your body" berichten
und wie dadurch der Mut wächst, die "Kurve zu kriegen".


  














Sonntag, 20. Oktober 2013

5 mal voller Genuss mit allen Sinnen

Es sind einfache 5 Bissen täglich, die mein unbewusstes, oft gehetztes Essverhalten in Erfüllung und Genuss verwandeln.
R. P. Schweppe rät dazu, einmal am Tag 5 Bissen  in voller Achtsamkeit zu sich zu nehmen.
Diese 5 Bissen täglich sind  machbar und entsprechen meinem Bedürfnis nach Genuss und sinnlichem Leben.
 - Kein Verzicht auf Genuss, sondern völlige Hinwendung zum Essen.
 - Doch ein Verzicht auf schwere Gedanken, Planung der nächsten Arbeit, Grübeln über Krankheit eines der Kinder ...      -  während dieser 5 Bissen.
MMMMMMMh! wie duftet das Brötchen beim Aufbacken schon!
Alles bereit, Dankbarkeit für die Butter, Marmelade, Honig, Lieblingskäse...
Das warme knusprige Brötchen aufschneiden, schnuppern, den vollen Duft aufnehmen, die Wärme, Feuchtigkeit. Das Messer in die Butter gleiten lassen und die Butter auf dem Brötchen in einer Ecke zerlaufen lassen, Brötchen und Butter wie köstlich! Das Wasser läuft mir im Mund zusammen. Tasten mit der Zunge, dem Geräusch des Knusperns lauschen, atmen und kauen. Dem Gaumen Raum geben und die Fülle spüren. Den Magen empfangen lassen, spüren, nachklingen lassen -  bereit sein für das nächste Erlebnis.
Für mich sind es morgens die ersten 5 Bissen, sie stimmen mich sinnlich ein auf den Tag, bringen mich in meine Spur. Der Rest der Mahlzeit geschieht langsam, achtsam wie von selbst.
Das Erlebnis wirkt nach. Wie ein Klang begleiten mich diese Sinneserfahrungen durch den Tag und ich entdecke sie in vielen Alltäglichkeiten köstlich neu und immer wieder.
Ich fühle mich satt und erfüllt.










Samstag, 19. Oktober 2013




Ich bin wie ich bin

Ich stelle mir vor:
Die Form des menschlichen Körpers wäre angeboren. Manche Menschen sind groß, andere klein, manche leicht, manche schwer, kleiner Po, großer Po, kurzes Bein, stämmiges Bein, runder Bauch, flacher Bauch....Und alles Wünschen und Wollen daran etwas zu ändern, wäre einfach nutzlos.
Irgendwie tut diese Vorstellung mir gut. Mir, die ich 105 Kilo wiege, 164 cm groß bin seit vielen, vielen Jahren, von den Diätschwankungen abgesehen.
Bei dieser Vorstellung verschwindet -wie die Butter in der Sonne - die Bewertung der Größen und Formen. Ich bin wie ich bin! Du bist wie du bist! Ganz einfach.
Ja ,wenn das so ist, dann ist Kleider anprobieren für mich nicht mehr ein Stress, Kleidung ist eben für alle Menschen ausgelegt, die Kabinen auch - in ihrer Größe -, na klar, weil es so verschiedene Menschen gibt und keiner ist „schuld“ an seiner Figur. Die Großen haben Kleiderhaken oben, für die Kleinen hängen sie weiter unten in der Kabine.
Stühle wären verschieden und nicht auf eine Normgröße gebaut. Große Menschen brauchen hohe Stühle, kleine Menschen wollen mit den Füßen gut auf dem Boden stehen, breite Menschen wünschen einen soliden Stuhl mit breiter Sitzfläche und dünne Menschen hätten es gern gepolstert. Hat da nicht wirklich jeder Wünsche und es mit der Norm gar nicht so einfach. Warum glaube ich, als Dicke, es ginge nur mir so und jeweils entschuldige, beschuldige ich mich in Gedanken über mein So-sein, weil ich könnte ja anders, „wenn ich nur wollte“ und begnüge mich dem unbequemen Stuhl, dem super engen Sitz im Bus.
Fakt ist doch, ich bin wie ich bin!
Das wäre klasse: es gäbe wirklich Kleidung für mich, nicht nur etwas, dass auch noch bei mir schick aussieht und kaschiert, streckt..., sondern wirklich meine runde, füllige Figur zur Geltung bringt. Kleidung, die wirklich nur bei Dicken gut und sexy aussieht. Wow!, genauso wie manche Kleidung schlanke, schmale Menschen zur Geltung bringt.
Das heißt von dem „nicht-mehr“- oder „noch-nicht“- schlank Abschied nehmen.
Das täte gut, meine Fotos nicht nach eventuell sichtbaren Fettrollen, Falten, nicht der Norm entsprechenden Rundungen zu durchforsten, sondern nach dem Lächeln, dem Leuchten , der Ausstrahlung, ...
Natürlich, wenn es so ist, wie es ist, dann dürfen Rundungen rund sein, dann darf Flaches flach sein,
dann ist weder das eine noch das andere richtig.

Und während ich so schreibe merke ich, dass alle Barrieren sowieso nur in meinem Kopf und vielleicht dem Kopf anderer existieren. Nichts hindert mich daran heute Kleidung anzuziehen, die mich und meinen runden Hintern zur Geltung bringt, nichts hindert mich meinen Bauch in Würde zu tragen, nichts hindert mich, mir ein Lied zum Tanzen aufzulegen, mir danach einen Stuhl zu suchen auf dem ich mich wohlfühle. Achtsam will ich sein mit den kleinen Nagetiergedanken, mit denen ich mich meiner Kraft und Schönheit beraube.
Ich lasse Schuld- und Schamgefühle hinter mir
und mache mich auf den Weg in ein lustvolles, rundes Leben.










Volles Pfund


Ich stelle mir vor:
Jedes und ich meine wirklich jedes meiner pfundigen Pfunde, sind genauso wie sie sind, total und völlig in Ordnung. Ich meine das absolut so: total in Ordnung, ohne wenn und aber. Nichts zu viel, nichts zu wenig, nichts verkehrt, es ist wie es ist und so ist es absolut super.
Genau, ich schiebe einmal alle Bedenken weg, diesen kühnen Gedanken zuzulassen. Ich stelle mir vor, jedes dieser Gramms und lasse dabei keines unter dem Tisch verschwinden, sind pure Lebensenergie. Pure Lebenslust und -schwung.
Jede meiner Zellen ist Kraft, ist Leben!
Was macht das?
Nein! jetzt nicht den alten Rattenschwanz hervorholen: ich kann nicht! erst wenn ich.... Kilo habe, werde ich!
Ich gehe einfach nur mal heute morgen dem Lebensgefühl nach, was in mir, in jeder meiner wertvollen Zellen steckt, genauso wie sie jetzt gerade sind: Kraft, eine Wucht, Lust, Power, Liebe, Freude, Lebendigkeit, Potential....

Jede dieser Zellen ruft: Nutze mich endlich mit der Kraft, die in mir steckt!
Hör auf den Bauch einzuziehen! das ist ein Witz! das ist peinlich! Hör auf mich zu verkleinern! Hör auf dich zu verkleinern! Hör auf dich zurechtzustutzen! Ich bin dein Potenzial, Dein Hauptgewinn!
( ich weiß viele sehen es anders, na und?)

Ich spüre eine Woge, die mich weit über meine bisherigen Grenzen trägt.

Von dieser Woge handelt mein Blog

Elke